Karin Wieckhorst Foto von Christine Schlegel in ihrem Atelier 1986Foto © Karin Wieckhorst

Ab dem 23. August 2025 wird es im Dieselkraftwerk Cottbus kreativ und spannend, denn das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst zeigt die Karin Wieckhorst Ausstellung „Begegnungen“. Die Leipziger Fotografin besuchte in den 1980er Jahren viele Künstlerinnen und Künstler in der DDR und fotografierte sie direkt in ihren Ateliers. Besonders spannend ist, dass die Porträtierten ihre Fotos später selbst weiterbearbeiteten, bemalten oder verfremdeten, sodass einmalige Bildpaare entstanden, die zeigen, wie Fotografie und Malerei zusammenwirken.

Karin Wieckhorst wurde 1942 in Holzhausen bei Leipzig geboren und begann ihre berufliche Laufbahn in der Drucktechnik. Danach studierte sie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und arbeitete über 40 Jahre lang am Museum für Völkerkunde in Leipzig. Gleichzeitig entwickelte sie viele eigene Projekte, und diese zählen heute zu den bedeutendsten Zeugnissen der DDR-Zeit. Schon 1968 fotografierte sie heimlich die Sprengung der Leipziger Universitätskirche, und 1980 bis 1985 porträtierte sie für die Serie „Körperbehindert“ Menschen mit Behinderungen respektvoll sowie ohne Klischees.

Für die Karin Wieckhorst Ausstellung „Begegnungen in Ateliers“ fotografierte sie 1986 und 1987 unter anderem Neo Rauch, Christine Schlegel, Max Uhlig, Sabine Herrmann und Angela Hampel in Leipzig, Dresden, Halle, Karl-Marx-Stadt und Berlin. Diese Porträts gewähren nicht nur einen authentischen Blick in die damalige Kunstszene, sondern vermitteln auch ein Gefühl für die Kreativität jener Zeit.

Die Ausstellungseröffnung findet am 22. August um 19 Uhr statt, und der Eintritt zur Vernissage ist frei. Wer die Ausstellung später genießen möchte, für den bietet das Museum Führungen am 26. August, 7. Oktober und 11. November für 5,50 € an, während der Kunstkreis 60+ am 22. Oktober für 4,50 € dabei sein kann. Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, und zu sehen ist die Ausstellung bis zum 16. November 2025.

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