Maximilian Felix Jäger Vizeweltmeister in Zürich gewordenFoto © Thomas Jäger (Vater)

Von Paris bis Zürich: Ein Jahr voller Höhepunkte für den Para-Radsportler

Maximilian Jäger lebt gerade sein Sportjahr der Superlative. Erst die Teilnahme an den Paralympics in Paris – und jetzt Vize-Weltmeister im Straßenrennen bei den Para-Cycling-Weltmeisterschaften in Zürich. Der 24-Jährige, gebürtig aus Cottbus und inzwischen in der Lausitz fest verwurzelt, holte am Freitag Silber und machte damit einmal mehr klar: Er ist ein echter Botschafter seiner Sportstadt.

Im Einzelzeitfahren reichte es zuvor noch für Platz sieben. Doch auf dem bergigeren Stadtkurs rund um den Zürichsee spielte Jäger seine Stärken aus. Fünf Runden à 5,6 Kilometer, insgesamt 31,2 Kilometer, brutal schnell gefahren – mit einem 35er-Schnitt. „Es war ein sehr hartes Rennen, aber die Berge liegen mir einfach mehr. Ich bin super zufrieden“, sagte er nach dem Zieleinlauf.

Was seine Leistung noch beeindruckender macht: Jäger lebt mit einer Halbseiten-Spastik auf der linken Seite, Folge eines vorgeburtlichen Schlaganfalls. Besonders die vielen Linkskurven machten die Strecke zur Herausforderung. „Ich konnte mich nicht so gut in die Kurven reinlehnen und musste deshalb mit reduzierter Geschwindigkeit fahren. Danach musste ich immer wieder Tempo aufbauen, um keine Zeit zu verlieren.“

Als er dann im Ziel von seiner Silbermedaille erfuhr, war er sprachlos: „Ich habe dieses Jahr sehr hart trainiert und war einfach nur überglücklich.“

Nach Zürich ging es direkt zurück nach Cottbus – per Flugzeug, um schneller zu regenerieren. Denn am Montag startet für ihn wieder der Alltag: Jäger absolviert ein duales Studium in Sportwissenschaft mit Fokus auf Leistungs- und Wettkampfsport. Seine Saison ist damit beendet, jetzt gönnt er sich eine wohlverdiente Pause.

Cottbus kann stolz sein: Mit Maximilian Jäger hat die Stadt nicht nur einen erfolgreichen Para-Radsportler, sondern auch ein Vorbild, das zeigt, wie man mit Leidenschaft, Disziplin und Herz über Grenzen hinausgeht.

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