Ab Mitte Oktober 2025 sind in der Region zwischen Cottbus und Guben ungewöhnliche Fahrzeuge unterwegs: sogenannte Vibro-Trucks. Sie senden Schallwellen in den Boden, um das Potenzial für Tiefengeothermie zu erforschen – also die Nutzung von Erdwärme als Energiequelle.
Denn unter der Erde wird es heiß: Alle 100 Meter steigt die Temperatur um etwa 3 Grad. In 1 bis 4 Kilometern Tiefe könnten sich wasserführende Schichten befinden, die zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Messungen sollen herausfinden, wo solche Schichten liegen.
Geplant sind Untersuchungen auf einer Strecke von über 110 Kilometern. Eine Hauptlinie führt direkt zwischen Cottbus und Guben. Auch Orte wie Peitz, Heinersbrück, Jänschwalde, Turnow oder Kerkwitz liegen an der Strecke. Gefahren wird montags bis samstags zwischen 7 und 17.45 Uhr, insgesamt rund drei Wochen lang.
Die Daten liefern eine Grundlage für Städte, Unternehmen und Investoren, um Risiken bei künftigen Projekten zu verringern. „Wir blicken in die Erde, um unser Erdwärme-Potenzial noch besser zu kennen“, sagt LBGR-Präsident Sebastian Fritze.
Damit Anwohnerinnen und Anwohner informiert sind, gibt es Infomärkte: am 26. September in Cottbus (Max-Steenbeck-Gymnasium), am 29. September in Guben (Alte Färberei) und vom 9. bis 11. Oktober in Peitz. Dort beantworten Fachleute Fragen und erklären die Technik.