Cottbus/Branitz – Es ist kein Schloss, keine Villa, kein Museum – und doch steht jedes Jahr ab dem Sonnabend vor dem 1. Advent eine kleine Attraktion mitten in der Leistikowstraße. Das Haus der Familie Krüger zieht die Blicke magisch auf sich. Seit 27 Jahren schmücken sie ihr Zuhause zur Weihnachtszeit so liebevoll und aufwendig, dass sich hunderte Besucher auf den Weg machen, nur um dieses Lichterwunder zu sehen.
Dabei fing alles ganz unspektakulär an. „Die Straße war einfach zu dunkel“, sagt Herr Krüger. Also kamen ein paar Lichterketten an die kleinen Bäume vor dem Haus. Doch Jahr für Jahr wurde es mehr – heute leuchten rund 8 Kilometer Lichterkette rund ums Haus, alle in einem einheitlichen warmweißem Ton.
Im September beginnt Familie Krüger bereits mit der Vorbereitung, alle Lichterketten werden auf Herz und Nieren geprüft. Und dann, der erste Freitag vor dem 1. Advent, da findet die große Generalprobe statt. Ab dann leuchtet das Haus jeden Abend von 16 bis 22 Uhr, bis in den Januar. An den Wochenenden gehen die Eindrucksvollen Lichter bereist um 15 Uhr an, Herr Krüger beschreibt es als geradezu malerisch mit dem Sonnenuntergang. Auch eine Gartenbahn gehört seit vielen Jahren dazu. Besonders Kinder lieben sie und fragen bereits im Sommer wann es soweit ist. Wenn es dann aber soweit ist kommen Hunderte um sich all das anzusehen. Einige bringen selbst gemalte Bilder oder ein paar Münzen als Spenden mit.
Und die Stromkosten?, die Frage die auch Herr Krüger am häufigsten hört: „20 bis 30 Euro mehr, dank LED und Zeitschaltuhr“, sagt Herr Krüger, also alles in einem absolut erschwinglichem Rahmen. Die eigentliche Investition steckt hier natürlich im Material. Rund 5000 Euro in Lichter, Figuren und Technik. Rund 2000 Euro davon allein in der tollen Gartenbahn. Doch für die Familie ist es das wert: „Wenn wir sehen, wie sehr es den Menschen Freude macht, das ist unbezahlbar.“



