Es ist das Ende einer Geduldsprobe – und für viele Pendler ein Aufatmen: Seit Donnerstag ist die B168 zwischen Cottbus und Forst wieder frei. Das neue Teilstück der Ortsumgehung wurde nach zweieinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt – ein halbes Jahr früher als geplant.
Aus einer schmalen Landstraße ist eine moderne Bundesstraße geworden. Rund 73 Millionen Euro aus Strukturfördermitteln flossen in die Arbeiten, die nicht nur neue Fahrbahnen, sondern auch Brücken und ampelfreie Knotenpunkte hervorgebracht haben. Ziel: weniger Staus, mehr Sicherheit und eine deutliche Entlastung der umliegenden Orte.
Vor allem die Menschen in Kahren, Roggosen oder Branitz hatten in den letzten Jahren die Last getragen. Offizielle Umleitungen verlängerten die Fahrzeit, viele suchten sich Schleichwege – und machten die Dorfstraßen zu unfreiwilligen Durchgangsstraßen. Auch für die vielen, die regelmäßig über Forst nach Polen zum Tanken fuhren, bedeutete die Baustelle lange Umwege. Jetzt dürfte die Belastung spürbar sinken und die Fahrt wieder deutlich schneller gehen.
Komplett abgeschlossen ist das Projekt allerdings noch nicht. Der direkte Anschluss an die A15 fehlt. Dafür wird derzeit eine neue Anschlussstelle bei Kahren gebaut. Ende 2026 soll auch dieser Teil fertig sein – dann können Autofahrer direkt von der Autobahn in den Norden von Cottbus abfahren, ohne Umwege durch die Innenstadt.
Dass die Freigabe schon jetzt erfolgt, lag auch am Wetter. Nach einem regenreichen 2024 lief es 2025 wie am Schnürchen. „Die Hauptarbeiten waren früh erledigt, und die gute Witterung hat uns den Rest ermöglicht“, sagt Torsten Wiemer vom Landesbetrieb Straßenwesen.
Für Cottbus bedeutet das: weniger Schleichverkehr, bessere Anbindung – und ein spürbares Stück Zukunft für die Verkehrsadern der Lausitz.